SPD Schwieberdingen

In der vergangenen Gemeinderatssitzung hat die SPD-Gemeinderatsfraktion als einzige Fraktion geschlossen gegen ein Antrag der CDU gestimmt, der das Ziel hatte „in ergebnisoffene Gespräche mit der Gemeinde Hemmingen über die Bildung einer gemeinsamen Werkrealschule einzutreten“.

Was hat uns dazu bewegt?
Diese Gespräche sind das falsche Signal zur falschen Zeit, denn sie wecken falsche Hoffnungen auf Hemminger Seite. Unser Gemeinderat beschloss im vergangenen Jahr der Hermann-Butzer-Hauptschule die Chance zu geben, ihr hervorragendes Konzept zu erproben und deshalb keine gemeinsame Werkrealschule (WRS) mit Hemmingen zu beantragen. Mit der Zustimmung zum CDU-Antrag wird auch der ungute Schein erweckt, dass man es mit der Chance für die eigene Hauptschule nicht ernst nimmt. Aus unserer Sicht gilt es deshalb diese Probephase zu nutzen, Erfahrungen zu sammeln und dann auf Basis von Fakten zu entscheiden. Im Übrigen ist es für den Hemminger Gemeinderat eine Grundvoraussetzung, dass Hemmingen ein Standort für solch eine WRS ist. Dies würde in letzter Konsequenz das Aus für unsere Hermann-Butzer-Hauptschule bedeuten.

die SPD-Fraktion v.l.n.r. Sibylle Appel, Dieter Hezel, Lutz Enzensperger und Miriam Zeising vor unserer Schule

Doch was spricht für unsere Schule?
1. Unsere Schule hat ein einzigartiges und außergewöhnlich gutes Konzept. Die bilinguale Klasse ist mit großem Erfolg gestartet. Die Trainingseinheiten zum Erwerb des Europäischen Computerführerscheins haben ebenfalls begonnen. Außerdem entwickelt und erprobt die Schule gerade ein neues Förderkonzept im Bereich der Sprachförderung, speziell - aber nicht nur - für Kinder mit Migrationshintergrund. Am Ende des Schuljahres wird es evaluiert. Auch dieses exklusive Angebot ist mit Erfolg gestartet.
2. Wir erkennen keinerlei Nachteil im Vergleich zum Besuch einer neuen Werkrealschule, denn auch an unserer Schule muss und wird ebenfalls nach dem neuen WRS-Bildungsplan unterrichten - dazu ist man verpflichtet. Die Schule bekommt die gleiche Anzahl an Förderstunden für die Schüler wie die neuen Werkrealschulen vom Schulamt zugewiesen. Ein Schüler kann jederzeit zum Schuljahreswechsel an eine WRS wechseln. Für den Zugang zum 10. Schuljahr gelten für die Schüler unserer Schule die gleichen Richtlinien, nur müssten sie dann den Standort wechseln - wie seither auch. Was die neuen Wahlpflichtfächer ab Klasse 8 angeht, müssen ja nicht alle angeboten werden, wie bei der WRS, dies wäre aber möglich, je nachdem, ob sich jemand dafür anmeldet. Hier wird sicherlich eine gute Lösung gefunden, gegebenenfalls kann eine Kooperation mit einer Nachbarschule eingegangen werden. Unseren Schülern stehen deshalb genau die gleichen Bildungschancen offen wie den Werkrealschülern.
3. Eine Stärke unserer Schule ist das familiäre Umfeld. In aller Regel brauchen unsere Schüler mehr Begleitung und eine individuellere Förderung, um einen mittleren Bildungsabschluss zu erlangen. Dies lässt sich in kleinen Einheiten besser verwirklichen. Auch die Gewaltprävention und das soziale Lernen gestalten sich in kleinen Einheiten wesentlich einfacher.
4. Der Ruf unserer Schule im Ort ist sehr gut, nicht umsonst haben sich die Hauptschüler und deren Eltern für den Erhalt eingesetzt. Es gab auch dieses Jahr schon wieder zahlreiche Anfragen von Eltern außerhalb Schwieberdingens, die an einem Wechsel hierher interessiert wären. Allerdings wird dies durch den Hemminger Antrag auf Beibehaltung des Schulbezirkes unmöglich gemacht. Im Übrigen kein Zeichen von Vertrauen in den eigenen Ruf.
5. Das Fazit der SPD-Fraktion: In Schwieberdingen bieten wir ein zukunftsweisendes Lern- und Förderkonzept, gekoppelt mit familiären und harmonischen Rahmenbedingungen. Jeder kümmert sich um jeden, es gibt keine Kultur des Wegschauens.
Dies wollen wir erhalten und werden dafür kämpfen.
Die SPD-Gemeinderatsfraktion

Termin:
Der nächste SPD-Stammtisch findet am Donnerstag, den 01. April, ab 19:30 Uhr im „Schwieberdinger Hof“ statt.
Lutz Enzensperger